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Mein eigenes Buch schreiben

Gar nicht so schwer: Der Weg zum eigenen Buch

Zunächst einmal müssen wir mit ein paar Vorurteilen aufräumen. Ein eigenes Buch schreiben ist nicht nur einem bestimmten Kreis an Autoren vorbehalten. Es ist auch nicht grundsätzlich nötig, einen Verlag zu finden, der dein Buch veröffentlicht. Und eine extra große Auflage produzieren zu lassen, damit die Druckkosten pro Stück geringer werden, ist heutzutage auch nicht mehr nötig. Last but not least brauchst du dir auch keine Gedanken über den Vertriebsweg zu machen – Buchhandel, Internet, etc. – wenn du dein Buch gar nicht einer breiten Leserschaft zugänglich machen willst. Denn es kann ja sein, dass du ein Buch nur für dich bzw. einige wenige Bekannte oder Freunde schreiben willst. Das sei mal grundsätzlich vorweggesagt, bevor wir uns mit einigen Fragen befassen wollen, die du dir beantworten solltest, bevor du ein eigenes Buch schreiben willst.

Was bewegt dich, ein Buch zu schreiben?

Alles hat irgendwann seinen Anfang, auch das eigene Buch. Die Idee, ein Buch zu schreiben, kann aus den verschiedensten Beweggründen entstehen. Vielleicht sind es deine Familie oder Freunde, die dich motivieren, dass du ein eigenes Buch schreiben solltest. Weil du so kreativ bist, weil die Phantasie oft mit dir durchgeht und du so beeindruckend erzählen kannst, dass der Stoff für ein ganzes Buch reichen würde. Vielleicht hattest du auch selbst die Idee, ein Buch zu schreiben. Weil du so eine interessante Reise erlebt hast. Oder weil du auf einem Fachgebiet besondere Erkenntnisse gewonnen hast. Oder weil du ein Hobby, zum Beispiel Kochen, so beherrschst, dass es sich lohnt, ein eigenes Kochbuch zu veröffentlichen. Oder weil du als Elternteil mit deinen Kindern so interessante Erfahrungen gemacht hast, dass sie es wert sind, sie mit anderen Menschen zu teilen. Oder weil du durch bestimmte Ernährung und Sport so viel abgenommen hast, dass andere von deinen Erfahrungen profitieren können. Oder, oder, oder.

Du siehst, Gründe, ein Buch zu schreiben, gibt es genügend. Und wenn du ein wenig nachdenkst, gibt es sicherlich auch in deinem Leben etwas, das für andere Menschen so interessant ist, dass es sich lohnen würde, ein Buch darüber zu schreiben.

eigenes Buch schreiben

Welche Art von Buch soll es denn werden?

Die Antwort auf diese Frage ergibt sich sicherlich aus dem Thema, über das du schreiben möchtest. Soll es ein frei erfundener Roman werden? Eine Biografie, ein Ratgeber, ein Kinderbuch, ein Sachbuch zu einem bestimmten Thema, ein Kochbuch? Die Reihe an Bucharten ließe sich noch weiter fortsetzen. Allerdings gibt es bei manchen Themen auch Überschneidungen. Wenn du zum Beispiel über die Erfahrungen mit deinen Kindern schreiben willst, dann kannst du das als humorvolle Erzählung tun. Einfach, um die Leser zu unterhalten mit amüsanten Episoden über deine Kinder. Oder du kannst die Erfahrungen mit deinen Kindern nehmen, um einen Ratgeber für werdende oder ratsuchende Eltern zu schreiben.

Für welche Leserschaft soll dein Buch sein?

Das ist eine ganz entscheidende Frage. Denn davon leiten sich eine Menge weiterer Schritte und Entscheidungen ab. Wenn du sagst, es soll ein Buch nur für dich selbst sein, zum Beispiel um bestimmte Erlebnisse zu verarbeiten, dann gibt es wesentlich weniger zu beachten, als wenn du ein wissenschaftliches Buch, beispielsweise für Lehrzwecke, schreiben möchtest. Auch stellt sich die Frage, ob du dein Buch kostenlos an einige wenige Leser verteilen möchtest, oder ob es an eine hoffentlich große Leserschaft verkauft werden soll. Dann wiederum musst du dir im Klaren sein, wer die potenziellen Leser sind, also zum Beispiel Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Fachleute, Studenten. Die Antworten auf die Fragen, die wir in diesem Abschnitt stellen, haben erheblichen Einfluss auf den Schreibstil deines Buches.

Ein eigenes Buch schreiben - Wie fängt man an?

Dafür gibt es keine allgemein gültige Vorgehensweise. Auch das ist davon abhängig, welche Art von Buch du schreiben möchtest. Und welche Art von Schreiber du bist. Manche haben ein Thema und schreiben einfach drauflos. Korrigiert und strukturiert wird erst am Ende. Wieder andere machen zunächst eine umfangreiche Stoff- und Stichwortsammlung, recherchieren, tragen Informationen zusammen, legen exakt die Struktur ihres Buches fest, machen ein Inhaltsverzeichnis und wissen meist vorher schon, wie umfangreich das Buch werden wird. Egal, was du schreiben möchtest, zumindest eine Sammlung aller relevanten Punkte, die du bringen möchtest und eine grobe Struktur des geplanten Buches sind immer von Vorteil. Damit stellst du sicher, dass du einerseits keine wichtigen Fakten vergisst und andererseits deine Gedanken sortiert und in der richtigen Reihenfolge zu Papier gebracht werden.

eigenes Buch schreiben

Das Manuskript ist fertig – und dann?

Wenn du dich in den einzelnen Punkten, die den Charakter deines späteren Buches ausmachen, festgelegt hast, wirst du dein Manuskript erstellen. Das macht man in der Regel nicht mehr von Hand – auch wenn der Begriff Manuskript das beinhaltet – sondern natürlich mit Hilfe einschlägiger Textverarbeitungsprogramme. Denn das ist nicht nur wesentlich schneller, sondern auch leserlicher und einfacher zu verändern, wenn einzelne Passagen korrigiert oder entfernt oder hinzugefügt werden sollen. Das heißt, am Ende hast du einen Text, den du sicherlich unzählige Male nochmal durchgelesen, korrigiert, verändert und hoffentlich in einer entsprechenden Datei gesichert hast.

Die Illustration: Das Auge isst mit!

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Bilder sind wichtig, um einen oftmals anstrengenden Text aufzulockern, um das geschriebene Wort zu erläutern oder um bestimmte Sachverhalte klarer zu machen. Bei Kinderbüchern sind Bilder fast wichtiger als der Text, da Kinder den Inhalt dadurch wesentlich besser verstehen und verinnerlichen. Eine Reisebeschreibung lebt von den atemberaubenden Fotos, die enthalten sind, die Rezepte eines Kochbuches sind oft besser zu verstehen, wenn die einzelnen Schritte illustriert werden. Das heißt, du musst dir Gedanken machen, welche Bilder, Skizzen, Veranschaulichungen dein Buch interessant und lesenswert machen und wer sich um die Illustrationen kümmert.

BUCH DRUCKEN LASSEN

Auflage festlegen – und alles was damit verbunden ist

Wenn dein Buch ein Einzelstück wird oder nur eine ganz kleine Auflage haben soll, dann bist du eigentlich schon am letzten Punkt angelangt, dem Druck. Du musst nicht zu einer Druckerei gehen, und dort dein Buch drucken lassen, sondern wählst eine Online-Druckerei, zum Beispiel individuell.com [https://individuell.com/] aus. Dort kannst du dein Manuskript hochladen, auf Druckfähigkeit prüfen lassen, Cover, Papierart und Auflage auswählen und nach wenigen Tagen hältst du dein fertiges Buch in Händen.

Etwas aufwändiger und langwieriger ist der „offizielle“ Weg. Wenn du also beabsichtigst, dein Buch professionell zu vermarkten und einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Dann brauchst du einen Verlag – alternativ dazu kannst du auch selbst verlegen -, der sich um alles weitere kümmert, bis hin zur Auswahl der Druckerei, der Vermarktung, der Preisfindung etc. Das heißt, da wird es dann auch einige Leute geben, die an deinem Buch mitverdienen. Was ja nicht schlimm ist, vorausgesetzt, für dich bleibt auch etwas über.

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