Offsetdruck ist wohl weltweit das meist verwendete Verfahren zur Herstellung von Druckprodukten wie Bücher, Kataloge, Zeitschriften, Flyer, Zeitungen, Verpackungen, Plakate etc. Auch Geschäftsdrucksachen wie Visitenkarten, Briefbogen oder Briefumschläge können im Offsetdruckverfahren hergestellt werden. Aufgrund der geringeren Auflagen und öfter wechselnder Inhalte werden solche Produkte heutzutage aber häufig im Digitaldruck produziert, was bei kleineren Mengen günstiger ist. Allerdings gibt es beim Offsetdruck nach wie vor Vorteile hinsichtlich der Druckqualität und Druckvielfalt. Der Begriff Offset kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „abgesetzt“.
Wasser macht den Unterschied
Der Ursprung des Offsetdrucks liegt in der von Alois Senefelder im Jahr 1796 erfundenen Lithographie. Senefelder, seines Zeichens Bühnenautor, suchte damals nach einer Möglichkeit, Notenblätter kostengünstig zu vervielfältigen. Beim Experimentieren mit verschiedenen Materialien stieß Senefelder schließlich auf das Prinzip, das im Wesentlichen heute noch dem Offsetdruck zugrunde liegt. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um die Tatsache, dass angefeuchtete Flächen auf einer Druckform Farbe abweisen, während der restliche Bereich so präpariert ist, dass er Druckfarbe aufnimmt.
Das ist übrigens mit dem Begriff „offset – abgesetzt“ gemeint. Druckbereich und druckfreier Bereich setzen sich mit Hilfe von Wasser voneinander ab. Und da beide Bereiche in der Druckform flach auf einer Ebene liegen – bei Senefelder waren das noch Steinplatten, bei den hochmodernen Druckmaschinen heutzutage handelt es sich um Aluminiumplatten – ist der Offsetdruck ein sogenanntes Flachdruckverfahren.
Indirektes Druckverfahren
Offsetdruck ist darüber hinaus ein indirektes Druckverfahren. Dabei wird die Druckfarbe nicht unmittelbar von der Druckplatte auf das Papier – bzw. irgendeinen anderen Bedruckstoff – aufgetragen, sondern von einem Gummituch. Die Farbe wird also während des Druckvorganges zunächst auf die zu druckenden Bereiche einer Druckplatte aufgetragen und von dort auf einen mit einem Gummituch bespannten Zylinder abgegeben. Der wiederum gibt dann die Farbe auf das zu bedruckende Papier. Durch dieses Druckverfahren wird die Druckplatte geschont und deren Lebensdauer erhöht. Gleichzeitig besteht durch diese Vorgehensweise die Möglichkeit, neben Papier auch weitere Materialien zu bedrucken.
Rollenoffset oder Bogenoffset – die Auflage entscheidet
Im Offsetdruck wird zwischen zwei Druckverfahren unterschieden, dem Bogenoffset und dem Rollenoffset. Beim Bogenoffset kommt das Papier als Formatbogen in die Druckmaschine, beim Rollenoffset kommt es von einer dicken Papierrolle und wird erst später, inline oder ganz zum Schluss, vereinzelt bzw. direkt gefalzt. Ein weiterer Vorteil vom Rollenoffset ist die gleichzeitige Bedruckung beider Papierseiten in einem Durchgang.
Das entscheidende Kriterium für das eine oder andere Verfahren ist in der Regel die Auflage (Anzahl) des Druckproduktes. Große Auflagen von Büchern, Katalogen, Zeitungen oder Zeitschriften lassen sich in der Regel im Rollenoffset wirtschaftlicher herstellen. Bei Druckaufträgen mit kleineren Auflagen ist der Einsatz von Bogenoffsetmaschinen effizienter, da das Einrichten und Vorbereiten einer Rollenoffsetmaschine ungleich länger dauert.
Anlage, Druckwerke, Auslage
Aus diesen drei Bereichen besteht in der Regel eine Bogenoffsetmaschine. Die Anlage bezeichnet den Bereich, wo das Papier in die Maschine gezogen wird, also dort, wo der Stapel mit unbedrucktem Papier angelegt wird.
Nach der Anlage folgen die Druckwerke, in denen die einzelnen Papierbogen bedruckt werden. Dabei steht jeweils ein Druckwerk für eine Farbe. Standardmäßig gibt es die vier Farben, Cyan, Magenta, Yellow und Black. Damit lassen sich farbige Druckprodukte herstellen. Es gibt im Offsetdruck aber auch Maschinen mit einem fünften oder sogar sechsten Druckwerk. Die können mit Sonderfarben oder Drucklack zur Veredelung von Druckprodukten verwendet werden.
Während im Rollenoffsetdruck beide Seiten des Papiers gleichzeitig bedruckt werden, ist im Bogenoffset entweder ein zweiter Durchgang für die Rückseite erforderlich oder man hat eine Bogenoffsetdruckmaschine mit Wendung. Dann kann man auch im Bogenoffset beide Seiten in einem Durchgang bedrucken. Das heißt, nach den ersten Druckwerken, die die Vorderseite bedrucken, gibt es eine sogenannte Wendung, die den Papierbogen umdreht, damit in den Druckwerken nach der Wendung die Rückseite bedruckt werden kann. Im Fachjargon sagt man für Vorder- und Rückseite übrigens auch Schön- und Widerdruck.
Am Ende der Druckmaschine befindet sich die Auslage. Dort kommen die fertig bedruckten Papierbogen aus der Maschine und werden gestapelt. Dabei ist wichtig, dass die Papierbogen sauber aufeinander liegen, da sie anschließend meistens in Falzmaschinen oder anderen Maschinen weiterverarbeitet werden. Unsauber gestapeltes Papier führt zu Maschinenstopps, die unbedingt vermieden werden sollten.
Offsetdruck und Online-Druck – wie verträgt sich das?
Online-Druck klingt irgendwie elektronisch. Man hört auch schon mal Sätze wie „das lass ich im Internet drucken“. Dazu muss man wissen, dass hinter jeder Online-Druckerei eine echte Druckerei steckt, also Offsetdruck oder auch Digitaldruck. Eine Online-Druckerei ist eigentlich nur der Vertriebskanal, das Portal, um an Druckaufträge zu kommen, die über das regionale Einzugsgebiet hinausgehen oder auch, um kleinere Aufträge wirtschaftlich abzuwickeln
Auch individuell.com ist so eine Online-Druckerei. Aber auch dahinter steckt eine alteingesessene Druckerei mit hochmodernen Bogenoffsetdruckmaschinen. Die Druckqualität ist bei individuell.com demnach genauso hoch. Mit dem Angebot einer Online-Druckerei richtet man sich in der Regel an kleine und mittlere Betriebe sowie Privatpersonen. Da geht es dann in kleineren Stückzahlen oft um Flyer, einfache Geschäftsausstattungen, Hochzeitskarten oder andere Druckprodukte für private Anlässe.
Meistens handelt es sich um Kunden, die schon genau wissen was sie wollen, die eigentlich keine weitergehende Beratung brauchen und lediglich schnell und kostengünstig an ihre Druckprodukte kommen wollen. Das geht natürlich online sehr schnell, vor allem, wenn man bereits über fertige Druckvorlagen verfügt, die man lediglich noch hochladen muss.
Standard und doch individuell
Viele Druckprodukte bei Online-Druckereien sind Standardprodukte. Von der Visitenkarte bis zum Flyer gibt es genormte Formate, Farben, Papierarten und -gewichte etc. Diese Kriterien sind zur Auswahl vorgegeben, man kann sie online auswählen und hat sofort den Preis dafür. Das erleichtert den ganzen Prozess, von der Bestellung über die Produktion bis hin zur Auslieferung. Nur durch so einen schlanken Prozess können bei Online-Druckereien die Preise verbraucherfreundlich gehalten werden.
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Bei individuell.com wird nach dem gleichen Prinzip gearbeitet. Mit einem kleinen, aber bedeutsamen Unterschied. Denn es werden zwar Standardprodukte angeboten, allerdings mit einem individuellen Service. Nicht jeder, der ein Druckprodukt bestellen möchte, ist mit allen fachlichen Facetten vertraut. Darum steht das Team von individuell.com auch persönlich zur Verfügung. Und zwar für alle Fragen, die sich beim Bestellprozess ergeben können, sei es zu Druckdaten, Auflagen, Papiersorten oder anderen druckspezifischen Dingen. Damit wird das Know-how, dass sich über Jahrzehnte im Bogenoffset aufgebaut hat, erfolgreich im Online-Geschäft angewendet und den Kunden, die Printprodukte bei individuell.com bestellen, ganz individuell zur Verfügung gestellt.